Der Flächenverbrauch sollte in Deutschland auf 30 Hektar pro Tag sinken – doch immer noch ist es fast doppelt so viel. Ein Hauptgrund ist der Hunger nach Bauland. Dabei gibt es viele Wege, auch in den Kleinstädten und Dörfern, die Zentren attraktiv zu machen. Zwei Beispiele aus West und Ost.
Die Stadt Wittenberge in der Mitte zwischen Hamburg und Berlin wuchs mit der Industrialisierung und vergaß ihren Kern, sie wuchs weiter mit den Plattenbauten der DDR und verlor nach 1990 fast die Hälfte ihrer Einwohner. Knapp 17.000 sind es heute. die Zeit der Wegzüge ist vorbei. Wittenberge ist attraktiv geworden, auch für großstadtmüde wie Martin und Nele mit ihren Kindern. Die Patchworkfamilie lebt zurzeit noch in Hamburg und Berlin. Nur: „Wir wollen etwas ländliches, und die Elbe ist unser Fluss. und das Preisniveau in Wittenberge ist viel niedriger.“
Die lücken aber bleiben, in Wittenberge wie in vielen anderen Kleinstädten und Dörfern der Republik. Dabei bietet gerade die Preisexplosion für Mieten und Bauland in den Metropolen und Vorstädten die Chance, sie zu schließen. Weiter draußen sind Grundstücke oft noch günstig. Günstig genug, um Familien den Traum vom eigenen Haus zu ermöglichen. Doch das eigene Haus, das heißt oft: ein Einfamilienhaus im Neubaugebiet.
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